Oktant um 1775
Frankatur-Wert | 90+45 Pfennige |
Auflage | 5.976.000 |
Tag der Ausgabe | 10. April 1981 |
Motiv, Kontext | Erfindungen |
Markenart | Wohlfahrtsmarke |
Gültig bis | 30. Juni 2002 |
Michel-Nr. | 1093 |
Entwurf | Heinz Schillinger |
Beschreibung
Der Oktant ist ein nautisches Gerät zur Messung von Winkeln. Sein Name bezieht sich auf den Umfang der angebrachten Skala von 45° – einem Achtel-Kreis. Der Messumfang beträgt aber wegen der Spiegelung im Strahlengang das Doppelte – nämlich 90°. Entsprechend ist die Skala eingeteilt.
Er wurde vom englischen Astronomen und Mathematiker John Hadley zusammen mit seinen Brüdern George (1685–1768) und Henry (* 1687) entwickelt und 1731 der Royal Society in London vorgestellt. Zuerst als Hadley-Quadrant bezeichnet, wurde er zum Vorläufer der moderneren Sextanten. Die ursprünglich rund 50 cm großen Holzinstrumente konnten durch Nutzung von Messing auf ein handlicheres Maß verkleinert werden.
Da der Oktant nur Winkel bis zu 90° messen kann - also bei der Längenbestimmung durch die sog. Monddistanzen nur eingeschränkt brauchbar war -, wurde er im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert durch den Sextanten verdrängt.
Aus der Serie: "Für die Jugend, Historische Optische Instrumente"