Wilhelm Kaisen Politiker
Frankatur-Wert | 80 Pfennige |
Auflage | 28.000.000 |
Tag der Ausgabe | 05. Mai 1987 |
Motiv, Kontext | Politik |
Markenart | Gedenkmarke |
Gültig bis | 30. Juni 2002 |
Michel-Nr. | 1325 |
Entwurf | Gerd Aretz |
Beschreibung
100. Geburtstag von Wilhelm Kaisen (1887–1979). Carl Wilhelm Kaisen (SPD) war von 1920 bis 1928 sowie 1933 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Zwischen 1928 und 1933 bekleidete er das Amt des Senators für Wohlfahrtswesen in Bremen. Die Zeit des Nationalsozialismus in Bremen verbrachte er mit seiner Familie als Landwirt im heutigen Bremer Stadtteil Borgfeld, damals noch eine ländliche Gemeinde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beriefen ihn die Vertreter der amerikanischen Besatzungsmacht erneut in den Senat. Sie beförderten ihn kurz darauf zu dessen Präsidenten und damit zum Bremer Bürgermeister. Kaisen prägte den politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau der Hansestadt bis zu seinem Ausscheiden aus dem Senat im Jahr 1965 entscheidend. Er plädierte für die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland und die europäische Einigung. Innerhalb der SPD vertrat er damit öffentlich Positionen, die bis Ende der 1950er Jahre deutlich von der ablehnenden Haltung des SPD-Parteivorstands abwichen. Kaisen gilt in Bremen als Symbol des Wiederaufbaus nach 1945.